Hier findet sich so Allerlei. 

Übungen in Öl, Bleistiftskizzen, Materialtests etc. 



Mal was anderes. ;-) 

                                               Y. K. O. T. M - I. K. O. L. Y. 

„Und mein Hund sieht dann wirklich aus wie mein Hund?“


Manchmal wird mir diese Frage gestellt - für mich ist es selbstverständlich, dass Ihr Tier gemalt so aus-

sieht, wie es wirklich aussieht. 

Meine Kunden wissen das auch. Aber wissen das Interessenten, die bisher noch nicht mit meinen 

Arbeiten in Berührung gekommen sind? 

Leider nein. 


Deshalb hier ein paar Beispiele mit Vorlagenfoto - überzeugen Sie sich selbst. 


Liebe Grüße, 

Irene 


Linke Seite gemalt - rechte Seite das Foto 

Bei den beiden habe ich einen „echten“ Streifen eingefügt, so kommt sehr gut zur Geltung, 

wie exakt ich Ihre Tiere portraitiere. 

Die oben gezeigten Bilder sind relativ „einfache“ Beispiele. In den meisten Fällen reicht es nicht aus, 

vom „Foto abzumalen“. 

Die richtige Zusammenstellung bei mehreren Tieren, Halsbänder, Halfter und Co. verschwinden 

lassen, oder „das Pferd von diesem Foto, aber das Halfter von dem anderen“ sind keine Seltenheit 

und Wünsche, die ich gerne erfülle. 

Manchmal muss auch die Pose vom Kopf geändert werden, beim Foto abgeschnittene Köpfe, Ohren, Pfoten ergänzt werden - Tiere in völlig neue Umgebungen „gesetzt“ werden. 

Blaustiche entfernt, Fell abdunkeln, aus Winterfell ein Sommerfell machen und und und.... 

Aber dazu später mehr.... ;-) 

Weil sie uns wichtig sind..... 

Leider müssen wir irgendwann Abschied von unseren geliebten Haustieren nehmen - ganz gleich, wann sie von uns gehen, es ist immer viel zu früh. 

Auch wir haben vor ein paar Jahren unsere Hündin „Kira“ einschläfern lassen müssen. Der 

ursprüngliche Plan, unseren Hund im Garten zu begraben war aufgrund des gefrorenen Bodens 

im Februar nicht möglich. 

Wir haben uns für eine Feuerbestattung entschieden. 

Die Urnen die die Tierbestattung uns angeboten hat, waren alle sehr schön aber für uns 

zu unpersönlich. Mein Mann hatte damals die wundervolle Idee, Kiras Urne zu bemalen. 

Nun zeigt sie unseren Hund mit den vier Jahreszeiten. 


Auch eine liebe Freundin bat mich letztes Jahr, für ihren verstorbenen Hund ein Bild in der passenden Größe für die Urne zu malen - welch schöne Idee. 


Gerne bemale ich auch die Urne Ihres Tieres. 

Sie können sich sicher sein, dass ich mit diesem sensiblen Thema äusserst behutsam umgehe - weiß 

ich als Tierhalter doch selbst, wie schwer die Zeit ist wenn wir Abschied nehmen müssen. 

Ein Bild entsteht... 

Ich werde oft gefragt, ob ich auch Malkurse gebe, oder "Step-by-Step"-Anleitungen für ein Tierportrait erstellen kann. 

Desöfteren habe ich tatsächlich bei Bildern die Zwischenschritte fotografiert und ein paar Worte dazu geschrieben. Für eine richtige Anleitung hat das natürlich nicht ausgereicht. 


Dieses Mal sollte es eine "richtige" Step-by-Step" Anleitung werden..... 


Freundlicherweise wurde mir das Bild des süßen Fohlens zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! 


Seit August 2014 habe ich nun also das Vorhaben, eine Anleitung für ein Tierportrait zu erstellen. 

Viele Wochen später ist das Bild fertig, viele Fotos sind gemacht, viele Erklärungen 

zurecht gelegt, die nieder geschrieben werden möchten. 


Beim Malen des Bildes habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht, was genau eine Anleitung beinhalten muss, wer überhaupt in der Lage ist, Anleitung zu geben und ob Anleitungen in der Kunst überhaupt Sinn machen? 


Kunst kann so vielschichtig sein, aber auch vieles was uns als Kunst "verkauft" wird, ist vielleicht gar keine? 

Wir alle wissen "Viele Wege führen nach Rom." Aber: "Viele Wege führen auch dran vorbei...." 


Wenn ich ein Auftragsbild male, habe ich konkrete Vorstellungen in meinem Kopf, was die Gestaltung betrifft. Diese versuche ich meinem Kunden näher zu bringen, und setze es auch so um wie besprochen. Kleine Änderungen zu Gunsten der Harmonie im Bild behalte ich mir vor. 


Male/zeichne ich ein Übungsbild, sind meine Vorstellungen oftmals weniger konkret, einige Ideen zur Gestaltung kommen erst während des Malens. 

Ein Bild ist erst fertig, wenn ich zu 100% zufrieden bin. 


Ich persönlich kann nur wenig bis gar nix anfangen, ein Bild zu malen und hinterher meine Freunde, Bekannten etc. zu fragen: "Was seht ihr darin?" 

Dieser Spielraum der Interpretationsmöglichkeiten ist mir zu viel - ich möchte schon wissen, was ich tue.... 

Deshalb ist es vielleicht auch nicht Kunst, was ich betreibe - ich male und zeichne Bilder, Portraits, Momente, in die ich - ganz gleich ob Auftrag oder nicht - meine gesamte Energie und Unmengen an Zeit stecke. 


Was hat das jetzt mit der Anleitung zu tun? 

Beim Zusammenstellen der Fotos habe ich gemerkt, dass ich es nicht kann.... 

Ich weiß gar nicht, wie ich erklären soll, warum dort dieser Tonwert sein muss, wieso ich genau diese Farbe benutze und wie man genau vorgehen muss- 

Selber weiß ich natürlich schon, warum ich das mache - aber ich kann es nicht wirklich gut erklären. 


Mittlerweile habe ich auch ein Problem mit dem Wort "Anleitung" oder "Step-by-Step". 

Ich bin überzeugt, dass man für individuelle Dinge keine konkrete Anleitung geben kann. In gemalten und gezeichneten Werken steckt sehr viel Persönlichkeit vom Maler drin, 

und ein "richtig" oder "falsch" gibt es dabei nicht (bzw. nur bedingt). 


Die Kunst, Malen zu lehren ist eine Kunst für sich. Ich kann es nicht. 

Aber fragt mich bitte, wenn ich was wissen wollt, ich versuche zu helfen - das Malen meiner Bilder ist kein Geheimnis. 


Liebe Malerfreunde, 

ich kann Euch nur raten, zeichnet viel, probiert viel aus, lernt von Euren Mitmalern, Kollegen, fragt nach, holt Euch Tips, aber: 

Bleibt Euch selber treu - entscheidet selbst, wie ihr Eure Bilder letztendlich gestaltet, lernt aus Misserfolgen. 

Das Gefühl, etwas geschaffen zu haben, was einen zu 100% mit Glück erfüllt ist einfach wunderbar und kommt von innen, nicht von einer Anleitung.... 


Vielen Dank für´s Lesen, 

Herzliche Grüße, 


Irene